20.10.2023

Einweihung des neuen Lernortes für Demokratie im ehemaligen Kaßberg-Gefängnis Chemnitz

Der Kaßberg in Chemnitz ist als Abschiebegefängnis der DDR bekannt geworden. Von hier aus wurde der Häftlingsfreikauf in den Westen abgewickelt. Vor 1945 hielt das NS-Regime hier Personen gefangen, die für die Volksgemeinschaft als nicht würdig angesehen wurden. Jetzt wurde an diesem politischem Haftort mit doppelter Diktaturgeschichte ein neuer Lernort für Demokratie eingeweiht, der an die Opfer politischer Gewaltherrschaft erinnert.

Ich hoffe, dass viele Menschen die Gedenkstätte als zentralen Ort für die Aufarbeitung der deutschen Geschichte besuchen werden, um sich am authentischen Ort kritisch mit der Geschichte auseinanderzusetzen.

Kulturministerin & Stiftungsratsvorsitzende der Stiftung Sächsische Gedenkstätten Barbara Klepsch

Seit Jahren engagieren sich die Mitglieder des Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis e.V. im Ehrenamt mit Führungen, Veranstaltungen und Zeitzeugengesprächen für den außerschulischen Lernort. Zum Lernort gehört eine Dauerausstellung über die Haftschicksale früherer politischer Gefangener. Der bereits seit 2017 bestehende Gedenkort und der neue Lernort bilden gemeinsam nun den Lern- und Gedenkort Kaßberg-Gefängnis. Finanziert wurde der Aufbau durch den Freistaat Sachsen gemeinsam mit dem Bund und der Stadt Chemnitz.

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